Der unbesiegbare Soleimani

 

Der unbesiegte "Sardar": Shaheed-e-Azam Qassem Soleimani

Einer der großen Vorbilder des Widerstands im Jemen ist der iranische General Qassem Sleimani. Als die US-Regierung ihn und neun andere Menschen durch einen Drohnenanschlag tötete, erfüllte er im Prinzip seinen größten Wunsch: als Märtyrer für die Befreiung der Länder vom Imperialismus zu sterben. Womit er nicht nur zum Helden, sondern auch zu einem quasi-Heiligen in den Augen der ihn verehrenden Menschen wird.

 

 Demonstranten versammeln sich bei einer Demonstration gegen die Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani in der Nähe des US-Konsulats in Istanbul am 5. Januar 2020

Shaheed-e-azam" Qassem Soleimani (1957-2020) wird als einer der größten strategischen Köpfe aller Zeiten in die Geschichte eingehen, als jemand, der die Weltmächte seiner Zeit bekämpfte und überragte.

Im Irak begegnete Soleimani der illegalen US-Besatzung auf pragmatische Weise. Anstatt den politischen Prozess völlig abzulehnen, unterstützte er ihn und brachte 2005 eine Regierung zustande [i], die den Iranern freundlicher gesinnt war als den Vereinigten Staaten. Die USA wurden im Irak besiegt, weil die lokale Bevölkerung einen Nachbarn hatte, den Iran, der bereit war, eine größere Feindseligkeit gegenüber den USA auf sich zu nehmen, um den Irakern zu helfen, die Saat des nationalen Widerstands tief in den "offiziell" kollaborierenden Staatsapparat zu pflanzen.

Wie haben die USA diese politische Niederlage aufgefangen? Indem sie ab 2006 den Saudis grünes Licht gaben, die Finanzierung von al-Qaida aufzustocken [ii], um einen "totalen Krieg" [iii] (um Abu Musab al-Zarqawi zu zitieren) gegen die schiitischen Muslime zu führen, die die Mehrheit im Irak bilden. Um mit Soleimanis Strategie fertig zu werden, ließen die USA daher zu, dass ihre eigenen Besatzungssoldaten von saudi-unterstützten Milizen wie al-Qaida im Irak getötet wurden. Dann versuchte Trump, den Amerikanern weiszumachen, dass Soleimani für diese Todesfälle verantwortlich sei, während er gleichzeitig die saudische Monarchie schützte, die einen Völkermord im Jemen begeht.

Der "flache" US-Staat, insbesondere die den Irak besetzende Armee, war "offiziell" ein Verbündeter der irakischen Regierung, während der "tiefe" US-Staat im Verborgenen die Bewaffnung von Gruppen wie al-Qaida überwachte, die weit mehr Amerikaner getötet haben sollen als alles, was Soleimani vorgeworfen wird. Kein Wunder also, dass die Veteranen der US-Armee so desillusioniert sind und auch, warum Tulsi Gabbard so beliebt ist. Sie ist jemand, die sich dem "Krieg gegen den Terror" angeschlossen hatte, weil sie dachte, es ginge darum, al-Qaida "für 9/11" zu bekämpfen, nur um zu sehen, wie sich der "tiefe" Staat unter Obama ganz offen auf die Seite von al-Qaida stellte.

Viele Amerikaner dachten auch, sie würden dem irakischen Volk die Demokratie bringen, aber das taten sie nicht. Vielmehr zwangen die Iraker die US-Besatzung, ihnen als Zugeständnis die Demokratie zu geben, eben weil Männer wie Soleimani im Schatten standen und die schiitische Rebellion schürten. Ohne dieses von der IRGC unterstützte Druckmittel wäre es für die Iraker viel schwieriger gewesen, ihren Staat von der Besatzung zurückzuerobern, weshalb das irakische Parlament als Folge eines US-Terroranschlags in Bagdad den Rückzug der USA forderte [iv]. So wird selbst sein Tod den Amerikanern eine demütigende Niederlage zufügen, und das auch noch gegen eine Demokratie, die sie als Folge ihrer eigenen erklärten Ziele anerkennen müssen.

Kürzlich traf sich Trump mit einigen kriegsbefürwortenden "christlichen" Zionisten, die seinen Terrorismus befürworteten. Einer von ihnen, Peter Burns, beschuldigte Soleimani ahnungslos, im Irak "Chaos unter den Christen angerichtet" [v] zu haben. Wie bitte? Nein, das war die ISIS, bei deren Zerschlagung Soleimani eine Schlüsselrolle spielte. Vielleicht sollten sich diese US-"Christen" an die Geschichte vom barmherzigen Samariter erinnern? Die von Jesus erzählte Geschichte von einem Bedürftigen, der von Ausländern mehr Solidarität erfährt als von Angehörigen seines eigenen Volkes.

Während die USA, ein Land, das sich als "christlich" ausgibt, wenn es gerade passt, al-Qaida/ISIS in Syrien bewaffneten und finanzierten, kämpfte die Hisbollah, die von der IRGC ausgebildet wurde, für die Befreiung der alten christlichen Stadt Ma'aloula und rettete damit eine der Wiegen des Christentums vor der Zerstörung durch wahhabitische Extremisten, die seitdem die Stadt ihrer unschätzbaren Artefakte beraubt haben, um ihren Krieg gegen den syrischen Staat zu finanzieren.

Soleimani hatte die Fähigkeit, lokale, relativ unerfahrene Rekruten in effektive, professionelle und disziplinierte Einheiten zu verwandeln. Als Syrien in der Anfangsphase des Krieges (ab 2011) von Söldnern aus der Türkei und Jordanien überfallen wurde, kam das IRGC der Notwendigkeit nach, die örtliche Bevölkerung für die Verteidigung des Territoriums auszubilden, während die Armee in die Offensive ging, und brachte die syrischen NDF hervor, die wiederum der örtlichen Bevölkerung beibrachten, für sich selbst zu kämpfen.

Im Laufe der Geschichte sind Griechen, Römer, Araber und Türken von den flachen Ebenen des Irak aus in die iranische Hochebene eingedrungen, aber die USA werden wegen Männern wie "Sardar" Soleimani nicht in diese "Hall of Fame" aufgenommen, das ist sein Vermächtnis. Im Gegensatz dazu werden seine Mörder, einschließlich Trump, als verlogene Feiglinge ohne Ehre in Erinnerung bleiben, die von ihrem eigenen Volk gehasst wurden.

(Anmerkung des Übersetzers: Weiterführende Informationen zu Soleimani und wie er vom US-Militär gesehen wurde findet man hier: [vi])